
Michael Brey am 19.02.2021M Michael Brey
DDR-Shopping
Alex, der Held aus dem Film ‚Good Bye Lenin‘ hätte auch Jahrzehnte nach der Auflösung der DDR keine Probleme an Ost-Produkte heranzukommen - oft sogar in authentischer Aufmachung.
Alex, der Held aus dem Film ‚Good Bye Lenin‘ hätte auch Jahrzehnte nach der Auflösung der DDR keine Probleme an Ost-Produkte heranzukommen - oft sogar in authentischer Aufmachung.
Die letzten beiden Jahrzehnte waren die wohl glücklichsten Jahre der nahezu vierzigjährigen Regierungszeit Augusts des Starken über Sachsen.
Die Welt war für den barocken Herrscher ‚un theatre de la gloire‘, eine Art Bühne des Ruhmes. Herrscher wie August der Starke waren die Hauptdarsteller auf Festen anlässlich gewonnener Schlachten, auf höfischen Events, in den großartigen Porträts ihrer Hofmaler, in Flugschriften und auf Münzen, im Theater und der Oper.
Wenn August der Starke im Goldenen Reiter hoch zu Ross als römischer Imperator erscheint, erinnert das an seine Auftritte bei festlichen Umzügen, Turnieren und Pferdeballetten. Waren die Adressaten derartiger Aufführungen im achtzehnten Jahrhundert begrenzt, so erreicht diese einer Las Vegas Show ebenbürtige Inszenierung heute jährlich ein Millionenpublikum.
Dem legendären indischen Seiltrick, bei dem sich ein Seil gegen den Himmel streckt, glich 1971 Honneckers Ankündigung der „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“. Würdig eines Alchemisten, der Blei in Gold verwandeln kann, verkündete Honnecker in diesem Jahr, dass mit seinem Machtantritt und der politischen Kehrtwende dieses Jahres gleichzeitig die Produktivität und der Lebensstandard steigen würden würden.